Lorem H1

MEPHISTOPHELES: Ich werde heute gleich, beim Doktorschmaus, Als Diener meine Pflicht erfüllen. Nur eins!- Um Lebens oder Sterbens willen Bitt ich mir ein paar Zeilen aus.

FAUST: Auch was Geschriebnes forderst du Pedant? Hast du noch keinen Mann, nicht Manneswort gekannt? Ist's nicht genug, daß mein gesprochnes Wort Auf ewig soll mit meinen Tagen schalten? Rast nicht die Welt in allen Strömen fort, Und mich soll ein Versprechen halten? Doch dieser Wahn ist uns ins Herz gelegt, Wer mag sich gern davon befreien? Beglückt, wer Treue rein im Busen trägt, Kein Opfer wird ihn je gereuen! Allein ein Pergament, beschrieben und beprägt, Ist ein Gespenst, vor dem sich alle scheuen. Das Wort erstirbt schon in der Feder, Die Herrschaft führen Wachs und Leder. Was willst du böser Geist von mir? Erz, Marmor, Pergament, Papier? Soll ich mit Griffel, Meißel, Feder schreiben? Ich gebe jede Wahl dir frei.

MEPHISTOPHELES: Wie magst du deine Rednerei Nur gleich so hitzig übertreiben? Ist doch ein jedes Blättchen gut. Du unterzeichnest dich mit einem Tröpfchen Blut.

FAUST: Wenn dies dir völlig Gnüge tut, So mag es bei der Fratze bleiben.

MEPHISTOPHELES: Blut ist ein ganz besondrer Saft.